Feste Netze und neue Bande – 4. Vernetzungstreffen im Projekt „Empowered by Democracy“

Datum: 16.-17. Mai 2019
Ort: Fulda

Um bestehende Bande zu festigen und neue Netzwerke zu knüpfen, den bisherigen Fang in den Netzen zu begutachten und Ausschau nach neuen Anknüpfungspunkten zu halten kamen rund 25 Multiplikator*innen der politischen Jugendbildung zum Vernetzungstreffen vom 16. bis 17. Mai im Bonifatiushaus in Fulda zusammen.

Austausch in Gruppen

Das Projekt „Empowered by Democracy“ befindet sich im Endspurt in seinem letzten Jahr. Obwohl noch in voller Fahrt, nutzten wir die Gelegenheit, einen Blick zurück zu werden. Wir sahen, dass wir einiges und einige erreicht hatten: junge Leute, die neu in Deutschland angekommen sind, tauschten sich im Projekt mit Gleichaltrigen über Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus.

Doch wie soll es nun weitergehen? Wir sammelten Ideen und Strategien, was in den einzelnen Bildungseinrichtungen getan werden kann, damit das Projekt weiter wirkt, im nächsten Jahr und darüber hinaus. Da viele kreative Köpfe mit handfesten Erfahrungen aus der Praxis ihre Gedanken einbrachten, konnten so manche Pläne geschmiedet werden. Die Fülle dieser Eingebungen, Meinungen und Diskussionen hielt die Grafikerin Janina Röhrig in einem Schaubild für uns fest.

Graphic Recording von Janina Röhrig

Als spannende Herausforderung freuen wir uns auf die Abschlussveranstaltung Ende September in Berlin. Damit diese eine gelungene Erfahrung sowohl für alle Teilnehmenden wird, strickten wir gemeinsam an den feineren Mustern dieses Events.

Planung der Abschlussveranstaltung

Um das Beisammensein in der malerischen Fuldaaue optimal zu nutzen, hatten wir uns zwei Referenten eingeladen, die mit uns einen Blick auf die vielfältigen Strukturen in den Einrichtungen der politischen Jugendbildung warfen. Dr. Andrés Nader, Geschäftsführer der RAA Berlin und Roland Wylezol, Leiter der Jugendbildungsstätte Kaubstraße Berlin, legten mit ihren Inputs anregende Vorlagen für eine rege Diskussion und den weiteren Austausch.

Dr. Andrés Nader, RAA Berlin

Mehr Diversität zu erreichen, stellt innerhalb einer Organisation stets einen langfristigen und komplexen Prozess dar, so Nader. An dessen Anfang steht zunächst eine eigene diskriminierungskritische Analyse. Folgen dieser jedoch konkrete Entscheidungen und Taten und steht die Leitungsebene überzeugt hinter den Ideen, können im Idealfall positive Effekte realisiert werden.

Die Umsetzung von Diversität in den eigenen Reihen stellt einen langen, von Improvisation geprägten Weg dar, bestätigt auch Wylezol. Er befürwortet selbst ein diverses Team in den Reihen der und stellte fest, dass sich seine diversitätsbejahrende Einstellung nach außen hin verbreitet.

Roland Wylezol, Jugendbildungsstätte Kaubstraße

Diese und weitere wertvolle Gedankenanstöße packten wir ein in ein großes Netz von Impulsen, Bildern und Begegnungen, die wir mit nach Hause in unsere Einrichtungen nahmen. Wir bleiben dran und arbeiten weiter für ein offenes Miteinander und demokratische Werte und freuen uns auf ein Wiedersehen zum Abschluss in Berlin.