Fortbildung “Haltung. Wissen. Können. – Geschlechtersensible Pädagogik in Seminaren mit jungen Geflüchteten und diversen Gruppen”

Datum: 12. und 13. November 2018 
Ort: Deutsche Sporthochschule Köln (dshs)

Foto: Empowered by Democracy

Debatten um Geschlechterrollen und -identitäten kommen in vielen Seminaren von „Empowered by Democracy“ eine große Bedeutung zu. Besonders in heterogenen Gruppenkonstellationen stellen sie sowohl Teilnehmende als auch pädagogische Leitungen vor Herausforderungen. Die Fortbildung für Fachkräfte der politischen Bildung stieß auf so großes Interesse, dass es eng wurde im Seminarraum der Sporthochschule Köln. Vier Referent*innen beleuchteten verschiedene Aspekte des Themenfeldes.

Dr*in Ines Pohlkamp (Bildungsstätte Bredbeck, Genderinstitut Bremen) erläuterte die historische Entwicklung der Frauen- und Mädchenarbeit der letzten 30 Jahre und ging dabei auf den intersektionalen Ansatz ein, der neben dem Geschlecht noch andere Kategorien wie sexuelle Orientierung sowie ethnische oder soziale Herkunft in den Blick nimmt. Leitfragen für die anschließenden Diskussionsrunden waren: „Was brauchen Mädchen und Frauen mit Fluchthintergrund?“, „Was bringen Mädchen und Frauen mit Fluchthintergrund mit?“, „Was sind Anknüpfungspunkte/Themen von Mädchen und Frauen mit Fluchthintergrund?“ und „Welche Ziele verfolgt politische Bildung mit Mädchen und Frauen mit Fluchthintergrund?“. Dr. Michael Tunc (Hochschule Darmstadt) legte seinen Schwerpunkt auf die Jungen- und Männerarbeit und betonte unter anderem die Aufgabe von Bildungspraktiker*innen, ethnisierte Männlichkeitsstereotype kritisch zu hinterfragen. Patrick Dörr vom Projekt „Queer Refugees Deutschland“ brachte eine queere Perspektive auf die Themen Geschlechteridentität und sexuelle Orientierung ein. In einem Praxisteil erprobten und reflektierten die Teilnehmenden die Methode „Aufwachen im anderen Geschlecht“, die von Maria Wigbers (ARBEIT UND LEBEN NRW) vorgestellt wurde.

Programm Fortbildung Halten. Wissen. Können.