Werkstattgespräch „Junge Geflüchtete als Politische Bildner*innen“ in Weimar

Foto: Empowered by Democracy

Im gesamten Bundesgebiet werden derzeit vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen für junge Geflüchtete entwickelt, erprobt und umgesetzt. Das Werkstattgespräch verstand sich als Austauschforum für Bildungspraktiker*innen, um die dabei gesammelten Erfahrungen zu reflektieren und den Versuch zu unternehmen, mögliche Eckpunkte für solche Qualifizierungsformate zu formulieren.

Neben einem kollegialen Austausch standen an beiden Veranstaltungstagen vor allem folgende Fragestellungen auf dem Programm: Welche Qualifizierung brauchen junge Geflüchtete? Und: Was können mögliche Bausteine einer Multiplikator*innen-Qualifizierung für junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund sein?

Einig waren sich die Teilnehmenden, dass sich Multiplikator*innen der politischen Bildung von Anfang an mit ihrer Haltung und mit ihrem Rollenverständnis auseinandersetzen müssen. Ein junger politischer Bildner mit Fluchthintergrund fasste es so zusammen: „Am Anfang ist es schwierig zu entscheiden: Mit welcher Zielrichtung will ich reden? Mit welchem Fokus?“. Damit junge Multiplikator*innen ihre eigenen Perspektiven in ihre Bildungsarbeit einbringen können, ist es zudem wichtig, ihnen Werkzeuge zur Aufbereitung von Themen an die Hand zu geben. Kenntnisse über Ansätze und die spezifischen Gestaltungsprinzipien der politischen Bildung in Deutschland sollten ebenso Gegenstand von Qualifizierungsmaßnahmen sein.

Prof. Dr. Benno Hafeneger von der Universität Marburg gab den Teilnehmenden als Empfehlung mit auf den Weg, Qualifizierungsformate prozess- und subjektorientiert zu gestalten. Junge Multiplikator*innen bleiben nur motiviert, wenn sie ihre Anliegen und Themen einbringen können und bei ihrem Einstieg in die politische Bildungsarbeit begleitet werden.

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